Wie wirken die homöopathischen Medikamente?

Seit Jahrhunderten behandelt man Krankheiten durch ähnliche Krankheitsreize; z.B. reibt man Erfrierungen mit Schnee ab (ähnlicher Kältereiz).

Jeder Stoff ist in der Lage eine ihm typische Symptomatik zu erzeugen: z.B. löst die Zwiebel brennende, beißende, tränende Augen, mit wässrigem, wundmachenden Naselaufen aus.

Die künstliche Symptomatik, ausgelöst durch das homöopathische Arzneimittel, ist in der Lage eine ähnliche Symptomatik zu heilen.

Vor über 200 Jahren hat Dr. Samuel Hahnemann dieses Prinzip weiter erforscht und die Homöopathie als Therapiesystem bekannt gemacht.

„Similia similibus curentur - Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“
Dr. Samuel Hahnemann

Verdünnung und Potenzierung homöopathischer Arzneimittel

Nun ging Dr. Samuel Hahnemann aber noch einen Schritt weiter.

Er erreichte durch Verdünnen und die Zuführung von kinetischer Energie eine bessere Verträglichkeit und eine Intensivierung der Wirkung der einzelnen homöopathischen Substanzen.

Diesen Vorgang nennt man auch Potenzierung. Wir unterscheiden heute D (10 mal verdünnte), C (100 mal verdünnte) und LM bzw. Q (50000 mal verdünnte) Potenzen.

Von der Ausgangsmaterie ist im homöopathischen Arzneimittel chemisch nichts mehr nachweisbar.

Potenzierte homöopathische Arzneimittel können eine Symptomatik erzeugen und damit auch heilen, welche weit über die Wirkungen der Ausgangsstoffe hinausgeht (z.B. wirkt das homöopathische Medikament Zwiebel auf weit mehr Symptome als sein Ausgangsstoff).

Die Wirkungen der homöopathischen Arzneimittel werden durch Medikamentenprüfungen an Gesunden ermittelt.

Viele Stoffe entfalten ihre Wirksamkeit überhaupt erst als potenzierte homöopathische Arzneimittel (z.B. Gold).

Hintergründe und Hypothesen zum Wirkprinzip der Homöopathie

"Wir dürfen nicht vergessen, dass das, was wir beobachten, nicht die Natur selbst ist, sondern eine Natur, die den Methoden unserer Fragestellung ausgesetzt wurde."
Werner Heisenberg

Die genaue Wirkungsweise der Homöopathie lässt sich bisher noch nicht abschließend erklären.

Da in hohen Verdünnungsstufen kaum noch etwas von der Ausgangssubstanz vorhanden ist, werfen Kritiker der Homöopathie häufig einen Placebo-Effekt vor.
Trotz zahlreicher empirischer Belege, es sprechen mehr Daten für als gegen die Wirkung der Homöopthie, lässt diese nicht sicher beweisen.

Bisher wird davon ausgegangen, dass die Homöopathie Selbstheilungskräfte in Gang bringt.

Wissenschaftler zählen die Homöopathie deshalb zu den Reiz- und Regulationstherapien. Sie gehen davon aus, dass das verwendete homöopathische Medikament einen Reiz setzt, der die Heilung in Gang bringt. Im Unterschied zu Antibiotika, die Erreger bekämpfen, regen homöopathische Mittel vermutlich den Körper an, selbst mit der Krankheit fertig zu werden.

Ähnlich, aber wesentlich spezifischer als bei der Kneipp-Therapie, die unspezifische Reize z.T. auch nach der Ähnlichkeitsregel nutzt (z.B. wird bei Durchblutungsstörungen der Arme mit kaltem und nicht mit warmem Wasser behandelt), stimuliert auch das homöopathische Medikament die körpereigene Regulation.

Physikalische Studien haben ergeben, dass Wasser bei Körpertemperatur nicht aus einer amorphen Anhäufung von H2O-Molekülen besteht, sondern dass diese Wassermoleküle in einer elektromagnetischen Kopplung miteinander geordnete Haufen (Cluster) bilden. Diese Cluster bestehen aus ca. 400 Molekülen und besitzen eine stabile, quasi-kristalline Struktur.
Durch diese Eigenschaft könnten sie als Informationsspeicher fungieren.
Durch Verschütteln (Potenzieren) wird die Information auf das Lösungsmittel geprägt und erhält selbst dann, wenn die Lohschmidtsche Zahl überschritten ist, noch die Information dieser Substanz. (die Lohschmidtsche Zahl beschreibt die Grenze, ab der kein Molekül der Ursubstanz mehr im Arzneimittel nachweisbar ist: D23, C12, LM (Q) 6).

Vermutlich findet so durch den "Datenträger Globuli" eine Art von Informationsübermittlung statt.