Traumatherapie
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden."
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden."
Mit Begriff Trauma verbinden die meisten Menschen Erfahrungen von Gewalt, sexueller Gewalt, Katastrophen, Unfällen und schwerer Vernachlässigung in der Kindheit.
Weniger bekannt ist, dass Störungen der Bindung zwischen Eltern und Kindern, die oft aus der Erwachsenenperspektive oft harmlos erscheinen, ähnliche Auswirkungen haben können.
Gerade in Deutschland sind transgenerationale Traumatiserungen ein großes Thema. Zur Weitergabe der traumatischen Erfahrungen kann es kommen, wenn diese in früheren Generationen nicht verarbeitet werden konnten.
Sekundärtraumata können Menschen betreffen, die anderen in Notsituationen helfen oder Zeugen von traumatischen Ereignissen werden, z.B. Notärzte, Rettungshelfer, Polizisten, Feuerwehrleute, Therapeuten etc.
Ein Trauma lässt sich als eine seelische Wunde, durch einzelne oder anhaltende Erfahrungen von extremer Angst und/oder Hilflosigkeit, verstehen.
Diese wird biochemisch und energetisch im Gehirn und Körper gespeichert.
Die im Trauma blockierten Überlebensinstinkte, bleiben im Körper aktiv und drängen darauf zum Abschluss gebracht zu werden.
Auch wenn der Verstand den Bezug zum „Hier und Jetzt“ nicht ganz verloren hat, erleben sie in ihren Gedanken und Gefühlen das Trauma wieder und wieder.
Kleine, harmlose Reize – ein Geräusch, ein Geruch, ein Bild – reichen oft aus, um das traumatische Geschehen wieder zu aktivieren.
Betroffene bleiben faktisch im Trauma stecken und finden erst dann aus dem Trauma heraus, wenn die mit dem Trauma verknüpften Körperreaktionen kontrolliert gespürt, kanalisiert und entladen werden können.
Erst damit kann das ständig überaktivierte autonome Nervensystem wieder wirkliche Entspannung zulassen, können wieder Sicherheit, Vertrauen, Kraft, Selbstwirksamkeit und Freude gefühlt werden.
"Traumata sind das Resultat der stärksten Kräfte, die der menschliche Körper aufzubieten vermag."
Dr. Peter A. Levine
Auch wenn das schreckliche Ereignis oft schon lange zurück liegt, fühlt sich das nicht so an.
Erinnerungen an traumatische Ereignisse sind nicht selten nur noch Bruchstücke.
Es können auch Erinnerungslücken bestehen.
Nicht alle Betroffenen sehen das Geschehen vor ihrem inneren Auge ablaufen. Einige können sich gar nicht erinnern.
Andere sind nicht in der Lage, über das Erlebte zu sprechen.
Oft kommen Betroffene mit Therapievorerfahrungen, ohne dass diese ihre Beschwerden nachhaltig gebessert haben.
Im Grunde hat eine Trauma nichts mit der Psyche zu tun. Man kann es als ein Einfrieren oder Steckenbleiben des Körpers in den traumatischen Erfahrungen verstehen.
Es wiederholen sich dieselben Gefühle, Körperreaktionen und Schmerzen, die sie in der traumatischen Situation erlebt haben.
Solche sich aufdrängenden, unkontrollierbaren Erinnerungsbruchstücke werden Intrusionen oder Flashbacks genannt. Häufig kehren die traumatischen Eindrücke auch in Form von Alpträumen wieder.
Diese werden auf körperlicherer Ebene oft von unspezifischen Ängsten, Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, Erregungszuständen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Schwäche, Herz- Kreislaufkrankheiten, Menstruationsbeschwerden und Verdauungsbeschwerden begleitet.
Betroffene leben nach dem Trauma in einem Gefühl von ständiger Bedrohung oder Übererregung.
Ihre Umwelt empfinden sie als unsicher und gefährlich.
Ein ständiger Stress für Körper und Seele.
Betroffene vermeiden in der Regel alles was sie an das Trauma erinnern könnte.
Aus Scham, sich nicht eigenständig aus diesem Teufelskreis befreien zu können, sprechen viele Betroffene nicht über das Geschehene und ziehen sich immer weiter aus dem Leben zurück.
Das kann die Angst- und Hilflosigkeitsgefühle zusätzlich verstärken.
Was in der Vergangenheit geschah, kann niemand einfach auslöschen.
Heilung entsteht durch die Verknüpfung stärkender, haltgebender Ressourcen mit dem traumatischen Erleben. Damit wird es für Sie möglich HIER UND HEUTE anders mit den Auswirkungen der Vergangenheit umzugehen.
Die Therapie posttraumatischer Belastungsstörungen läuft in 3 Phasen ab: Stabilisierung, Traumaverarbeitung und Integration.
In der Stabilisierungsphase geht es darum eine Sicherheit vermittelnde therapeutische Beziehung aufzubauen.
Sie lernen ihre innere, zwischenmenschliche und äußere Sicherheit wiederzuerlangen.
Sie lernen wieder Kontrolle über ihre Gefühle, ihre Symptomatik und das eigene Verhalten zu entwickeln.
Viele Sach- und Hintergrundinformationen sind wichtig, damit Sie sich und Ihre Beschwerden verstehen lernen und so wieder das Gefühl entwickeln NORMAL zu reagieren.
Die Methoden der Stabilisierungsphase wechseln sich während ganzen Therapie mit der Traumaaufarbeitung ab.
Ein typisches Irrtum besteht darin, dass die Traumaufarbeitung sehr aufwühlend, karthatisch sein muss und dass das ganze Trauma wiedererlebt werden muss.
DAS IST FALSCH!
Traumatisch wird eine Situation durch zu starke, überflutende Sinneseindrücke auf mehreren Sinnesebenen gleichzeitig, die nicht mehr reguliert werden können und deswegen zur Abspaltung der Körperwahnehmung und Erstarrung im Körper führen.
In gut abgestimmten kleinen Schritten und durch die Reduzierung auf einen Sinneskanal wird es für Sie möglich das traumatische Erleben kontrolliert, dosiert und strukturiert mit Ihren längst vorhandenen Ressourcen zu verbinden. Selten müssen diese Ressourcen erst entwickelt werden oder wieder entdeckt werden.
Traditionelle therapeutische Ansätze zielen ausschließlich auf die Steuerung des Erlebens von oben nach unten, was man auch „Top-Down“-Prinzip nennt.
Gerade für die Traumatherapie ist die „Bottom-Up“-Arbeit zentral. Die für Traumatisierungen charakteristischen Körperreaktionen werden im gegenwärtigenen Augenblick dosiert erspürt und reguliert.
Auf diese Weise lernt der Körper die im Trauma erstarrten Energien loszulassen.
Wirkungsvolle Werkzeuge dazu sind verschiedene Körperpsychotherapeutische und Hypno-Systemische Ansätze, wie Somatic Experiencing (SE)®, Psychokinesiologie / Advanced Energy Psychology® EDxTM™ und EMDR.
Wenn Sie Vermeidung als Stressreguationstechnik verstehen, entwickeln Sie so vielfältige, neue und wirksame Möglichkeiten zur Stressregualtion.
Mit Entwicklung Ihrer Fähigkeit wieder kontrolliert und reguliert fühlen bzw. in Ihrem Körper sein zu können, verknüpfen Sie die traumatischen Erinnerungen nach und nach auf allen Sinnesebenen mit Ihrem Erleben des heute sicheren „Hier und Jetzt“.
"Du verlierst dich, du erscheinst wieder, plötzlich merkst du, dass du nichts zu befürchten hast"
Bob Dylan
Durch die damit verbundene emotionale Neubewertung der traumatischen Erfahrungen, rückt das Trauma in Ihrem Erleben mehr in die Vergangenheit und so nach und nach in den Hintergrund.
Sie erleben sich wieder frei, handlungsfähig, ruhiger und sicherer.
In der Integrationsphase, die eher einer „normalen“ Psychotherapie ähnelt, geht es um die weitere Verarbeitung im Sinne von Integration des Geschehenen.
Das Trauma verändert Sie. Das muss nicht negativ sein.
Sehr stärkend kann sich für Sie auswirken, wenn Sie Ihr Leben so neu ausrichten, dass die notwendiger Weise neu entwickelten Ressourcen zu „Rückenwind“ für Ihre weitere Lebensgestaltung werden.
Wenn Sie Ihr Leben als eine Geschichte oder ein Buch verstehen, durch die sich das Trauma mit seinen Auswirkungen wie ein roter Faden zieht - weil die Seiten dieses Kapitels im ganzen Buch verteilt sind - hilft Ihnen die Traumatherapie dabei die Seiten des Traumakapitels zusammenzuheften und einen guten Umgang damit zu finden, wenn dieses Kapitel ab und an wieder aufgeschlagen wird.
"Wenn es nicht mehr weh tut, ist es Vergangenheit"
Marc Twain
Damit das Trauma gut in Ihr Leben integriert werden kann, können Paar- oder Familiengespräche hilfreich sein.
Während des traumatherapeutischen Prozesses verstehe ich mich als Ihr ganz persönlicher Entwicklungshelfer oder Wegbegleiter.
Im Zentrum steht dabei die Entwicklung der Selbstregulationsfähigkeit Ihres autonomen bzw. vegetativen Nervensystems.
Erst damit wird es für Sie möglich die „Ladung“ hinter überwältigenden Emotionen zu regulieren, damit diese nicht mehr überwältigend oder bedrohlich erlebt werden, verarbeitet und integriert werden können.
Mit dem Fokus auf biologische, psychische und soziale Wechselwirkungen und allen Ihren bereits vorhanden Ressourcen ist es mein wichtigstes Anliegen Ihnen zu helfen, Ihre ganz individuelle Kraft (wieder) zu entdecken und aus dieser zu leben, Ihr Erleben von Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit zu stärken, Sie beim Finden Ihrer emotionalen und neuro-vegetativen Balance zu unterstützen und Sie damit auf dem Weg zu sich selbst, Resilienz, Gesundheit und Wohlbefinden zu begleiten.
Dazu verbinde ich systemische, hypnotherapeutische und körperpsychotherapeutische Ansätze, wie z.B. Somatic Experiencing (SE)®, mit bioenergetischen Therapien, wie der Klassischen Homöopathie und Psychokinesiologie Advanced Energy Psychology® EDxTM zu einem ganzheitlich lösungsorientierten Konzept zur emotionalen und neuro-vegetativen Selbstregulation, Resilienz – und Gesundheitsentwicklung.
Sie suchen für Ihr Veränderungsvorhaben eine empathische, transparente, würdigende, respektvolle, angenehme und sparsame Unterstützung bei der Sie die Fäden in der Hand behalten und fühlen sich durch mein Angebot angesprochen?
Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen.