Borderline-Persönlichkeitsstörung und Emotionsregulation: Erkenntnisse aus der Polyvagal-Theorie
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine psychiatrische Diagnose, die mit Stimmungsschwankungen und Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation einhergeht.
Im Laufe der Jahre wurden mehrere BPS-spezifische Therapieformen entwickelt. Aus der Sicht der Polyvagal-Theorie beinhaltet die Stimmungs- und Emotionsregulation die neuronale Regulation des autonomen Nervensystems.
Daher kann die Hypothese aufgestellt werden, dass die BPS mit einem gestörten sogenannten Social-Engagement-System (dem System für soziale Verbindung) zusammenhängt, insbesondere mit der Effektivität der ventral-vagalen Bahnen bei der Regulation des Sympathischen Nervensystems. Diese Hypothese wurde überprüft und unterstützt in einer Studie von Marilyn A. Austin und Kollegen (Austin et al., 2007, Borderline personality disorder and emotion regulation: insights from the Polyvagal Theory).
Quellen: Polyvagal-Akademie, Porges, S., Porges, S., Our Polyvagal World. Wie Sicherheit und Trauma uns verändern, 2023, W. W. Norton & Company, Inc.